In den letzten Jahren waren die europäischen Lieferketten einer unablässigen Folge von Disruptionen ausgesetzt. Diese reichten von Arbeitskräftemangel und geopolitischer Instabilität, vor allem durch den Krieg in der Ukraine, bis hin zu extremen Wetterereignissen im Zuge des Klimawandels: Der Druck ließ nicht nach. Laut einem aktuellen Maersk-Bericht hatten im Jahr 2024 über 76 % der europäischen Unternehmen mit erheblichen betrieblichen Herausforderungen zu kämpfen; jedes fünfte von ihnen vollzieht strukturelle Umgestaltungen, um sich über Wasser zu halten[i].
Dabei geht es um mehr als nur vereinzelte Schlaglöcher in der Straße. Es handelt sich um den Eintritt in eine neue Ära geprägt von Volatilität, in der Anpassungsfähigkeit und Resilienz nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern strategische Erfordernisse sind.
In der heutigen Lieferkettenumgebung ist betriebliche Transparenz alles. Disruptionen können ohne große Vorwarnung und ohne Zugriffsmöglichkeit auf verwertbare Echtzeit-Daten auftreten, wodurch Unternehmen Gefahr laufen, zurückzubleiben. Als bahnbrechend hat sich die Blockchain-Technologie erwiesen, indem sie die sichere und transparente Nachverfolgung von Waren von ihrem Ursprung bis zu ihrem Bestimmungsort ermöglicht. In Kombination mit GPS-Tracking und RFID-Tagging sorgt sie für einen kontinuierlichen Informationsfluss und meldet den Anwendern wetterbedingte Verzögerungen, Verkehrsunterbrechungen oder Engpässe, bevor es zu echten Schäden kommt[ii].
Und das ist noch nicht alles. Wenn digitale Tools mit physischen Sicherheitslösungen kombiniert werden, wie es bei intelligenten Rückhaltesystemen an Laderampen der Fall ist, können Unternehmen Risiken entlang der gesamten Logistikkette ganzheitlicher steuern.
Automatisierung
In sämtlichen Branchen erweist sich die Automatisierung als grundlegend für die Optimierung von Abläufen und die Reduzierung von menschlichem Versagen. Blockchain automatisiert Verwaltungsaufgaben wie Hauptbuch-Updates und Sendungsverfolgung, während generative KI schnell große Mengen unstrukturierter Daten durchsuchen kann, um entscheidungsrelevante Erkenntnisse hervorzubringen[iii].
Wenn KI und das Internet der Dinge (IoT) aufeinandertreffen, führt das im Ergebnis zu einem intelligenteren, reaktionsfähigeren Logistiksystem: Ein System, das sich in einem Umfeld ohne Einsatz von Menschen an Veränderungen in Echtzeit anpassen kann. In risikoreichen Umgebungen wie Lagerhäusern oder auf grenzüberschreitenden Transportwegen ist diese Reaktionsfähigkeit ausschlaggebend, um Serviceniveau und Kundenzufriedenheit bei Disruptionen aufrechtzuerhalten.