SUPPLY CHAIN VILLAGE
Interview mit Gaétan Jetté

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Supply-Chain

Auf der SITL 2021 wurde Gaétan Jetté, Präsident und Gründer von GMR Safety, von Jean-Philippe Guillaume, Journalist und Mitbegründer von Supply Chain Village - einem französischen digitalen Journal, das der Supply-Chain-Community gewidmet ist - interviewt.

Hier finden Sie das gesamte Interview als Video und den in schriftlicher Form festgehaltenen Inhalt hier:

JPG : Guten Tag, Gaétan Jetté.

GJ : Ja, guten Tag, Herr Guillaume.

JPG: Gaétan, Sie sind Gründungspräsident der Firma GMR Safety, also einem Unternehmen mit Ursprung in Quebec? Es handelt sich wohl um ein Unternehmen, das seit fast 26 Jahren besteht, nicht wahr?

GJ: Ja, ganz genau, 26 Jahre, gegründet im Jahr 1996.

JPG: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dieses Unternehmen zu gründen?

GJ: Eigentlich war der Transport doch ein Thema, mit dem die Familie vertraut war. Wir sahen, dass es den Bedarf für ein Sicherheitssystem gab, das eine einfache Lösung erforderte. Natürlich hat es Jahre gedauert, das System in seiner heutigen Form zu entwickeln, aber wir haben heute eine Lösung, die den Bedürfnissen des Marktes entspricht.

JPG: Sie haben Ihr Unternehmen also in Quebec gegründet, ich nehme an, dass die Entwicklung zunächst in Nordamerika stattgefunden hat?

GJ: Ja, vor allem viele Jahre lang; und als wir gelegentlich zu Messen nach Frankreich kamen oder uns in Deutschland, in Hannover umgesehen haben, haben wir gesehen, dass es langsam Lösungen gibt.

JPG: Okay. Was sind Ihre Produkte, was haben Sie entwickelt, was ist Ihr Angebot?

GJ: Was wir machen ist die Verladevorgängen an Rampen absichern, also den LKWs an der Laderampe blockieren, um zu verhindern, dass er wegrollt, während er beladen ist, also letztlich zu verhindern, dass der Gabelstapler auf den Boden fällt.

JPG: Also ist es ein Metallteil, das zwischen die Räder des LKWs geschoben wird, so dass er sich nicht mehr wegrollen kann, richtig?

GJ: Genau, das ist eine wirklich schöne Antwort, genau das ist es, man blockiert das Rad des LKWs, damit es nicht wegrollen kann, mit einem weltweit einmaligem, patentierten Konzept, das hauptsächlich aus einer gezahnten Platte besteht, in die man den Keil einlegt und dann blockiert er den LKW auf sehr effektive Weise.

Es hat Jahre gedauert, aber wir haben heute eine Lösung, die den Bedürfnissen des Marktes entspricht.

JPG: Also stellen Sie diese Teile selbst her?

GJ: Ja, wir stellen alles in Kanada her.

JPG: Haben Sie dort eine Fabrik?

GJ: Wir haben eine brandneue Fabrik, die wir dieses Jahr im Januar fertiggestellt haben und die es uns ermöglicht, Tausende von Systemen zu produzieren.

JPG: Ist es wichtig, dass Sie selbst produzieren können, d. h. sie können die Qualität des Stahls und andere Dinge kontrollieren?

GJ: Ja, wir kontrollieren alles, wir haben ein Konstruktionsbüro, wir entwerfen unsere Produkte selbst, wir verbessern sie selbst, wir haben eine Qualitätskontrolle von Anfang bis Ende, bis hin zur Installation.

JPG: Ich verstehe. Sind Sie seit einigen Jahren nicht auch in Europa vertreten?

GJ: Ja, wir haben 2014-2015 in Europa angefangen. Heute haben wir etwa 20 Mitarbeiter, davon sind 14 in Frankreich, der Rest ist verteilt, um den europäischen Markt abzudecken.

JPG: Sie vertreiben Ihre Produkte also bei den großen Akteuren der Logistik, bei Logistikdienstleistern, aber auch bei Industrieunternehmen, Händlern usw.?

GJ: Ja, wir sind tatsächlich auf allen Märkten vertreten, wir sind extrem präsent, bei großen Unternehmen wie Kühne+Nagel, XPO Logistics, ID Logistics, aber auch bei CDiscount, Leroy Merlin, Boulanger, wir sind auch in der Lebensmittelbranche sehr aktiv, wir sind in Kontakt mit allen Logistik-Bereichen in Frankreich und auch in anderen europäischen Ländern.

JPG: Ich freue mich, Sie am Stand von Supply Chain Village inmitten der SITL begrüßen zu dürfen. Sie haben auch einen Stand auf der SITL, was stellen Sie vor? Gibt es Neuheiten, gibt es Innovationen in diesem Bereich?

GJ: Das ist eine sehr gute Frage. Die Logistik ist tatsächlich ein Markt, der sich in voller Entwicklung befindet. Wir haben besonders während der Pandemie gesehen, dass der E-Commerce explodiert ist und die Fahrzeuge für den E-Commerce anders sind als das, was man traditionell kennt, d. h. große Anhänger, Sattelanhänger. Wir haben ein kleines Produkt entwickelt, das auf die Sicherung von leichten Nutzfahrzeugen zugeschnitten ist, die in der urbanen Transportlogistik eingesetzt werden.

JPG: Ja, ich glaube, dass der E-Commerce explodiert, denn immer häufiger sieht man, dass diese kleinen Fahrzeuge an Privatpersonen liefern, also ist es auch wichtig, sie sichern zu können.

GJ: Wir haben großes Glück, denn wir haben eine partnerschaftliche Beziehung zu unseren Kunden aufgebaut, und sie sind es, die uns ihre Anforderungen mitteilen und diese entwickeln sich weiter, so dass wir dieses Jahr drei neue Innovationen auf den Markt gebracht haben: die Radkeile für kleine Nutzfahrzeuge, ein System für Unterstellböcke und bei der nächsten Messe im April werden wir eine weitere Neuheit vorstellen.

JPG: Die Leute, die zu Ihnen an den Stand kommen, sind das Leute, die nach Lösungen zur Sicherheit in Verladezonen suchen? Denn es gibt immer noch viele Unfälle, die heutzutage, vor allem in Lagern, immer noch sehr hoch sind?

GJ: Ja, es gibt viele fast tödliche Unfälle, die zu Tausenden passieren, es gibt ständig welche … Etwa 15 Personen sterben an Laderampen, also ist es wirklich ein Anliegen der Logistikleiter, der Sicherheitsbeauftragten; aber die Unternehmen investieren heute viel in die Sicherheit ihrer Mitarbeiter. Es geht darum, Unfälle beim Beladen von Lastwagen zu vermeiden.

JPG: Das sind typischerweise Unfälle von Ladepersonal, das z. B. zwischen LKW und Rampe eingeklemmt sein kann, oder?

GJ: Okay, das ist eine gute Frage. In der Tat ist es oft ein Kommunikationsproblem, wenn man z.B. 27 statt 37 eingibt, das sind zwei Zahlen, die ganz nahe aneinander sind, aber es ist nicht das gleiche Tor, dann kann es ein Risiko geben, und wenn zum Beispiel der LKW-Fahrer mit dem falschen Anhänger losfährt, kann er einen schweren oder sogar tödlichen Unfall haben.

JPG: Nun, vielen Dank, Gaétan Jetté, dass Sie an den Stand von Supply Chain Village gekommen sind, um uns etwas über Ihr Unternehmen GMR Safety zu erzählen, also wenn wir Sie kontaktieren wollen, haben Sie eine Website?

GJ: Ja, gmrsafety.com, Sie können uns über unsere Webseite kontaktieren, aber wir haben auch Vertriebsmitarbeiter überall in Europa oder natürlich in Frankreich, wo wir in allen Regionen vertreten sind.  Das ich übrigens liebe, ich bin ein Frankreichliebhaber und habe das Privileg, hier mit Mitarbeitern neue Geschäftsbeziehungen entwickeln zu können und außergewöhnliche Menschen zu treffen.

JPG: Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, und ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Messe.

GJ: Vielen Dank, Herr Guillaume.

JPG: Bis bald.

 

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